Rezensionsexemplar „Birkenallee- Die Wilde 19“

Vorletzte Woche kam dieses großformatige Geschichtenbuch ins Haus geflattert, das mich beim Studieren der Kurzvorstellung neugierig gemacht hatte. Auch das Interesse meiner Kinder war angesichts des Formats gleich geweckt und neugierig wurde ich umlagert. Als ich den Buchdeckel dann aufklappte und die sieben kleinen Geschichtenbüchlein im länglichen Pixi-Format zum Vorschein kamen, war meine siebenjährige Tochter voll auf begeistert. Aber die erste Lektüre blieb nun mal mir überlassen 😉

„Birkenallee- Die Wilde 19“ von Jasmin Schaudinn/ Katharina „Vectoria“ Bocklage (2022)

Lesealter: ab 4 Jahren

©2022, Verlag Friedrich Oetinger, ISBN 9783968460987

www.migo-verlag.de

Davon handelt das Buch:

Im Haus Birkenallee 19 gibt es sieben Wohnparteien, diese werden auf dem hinteren Buchdeckel kurz vorgestellt. Neben 12 Erwachsenen wohnen hier acht Kinder, die die Hauptpersonen dieses besonderen Bilderbuches sind. Im Innenteil des aufklappbaren Hauses finden sich 7 Geschichtenbüchlein in DinA6-Format mit jeweils einer kurzen Geschichte.

In der Erzählung „Das Fröhlichkeitsfest“ bereiten Jalil, Oskar, Wanda, Oke, Coco und Hille mit Hilfe der Studenten-WG an einem Regentag im Geminschaftswaschkeller ein Fest für die Bewohner vor. In „Schutzengel“ werden Hille, Jalil und Coco mit einem zauberhaften Bastel-Kostüm zu Schutzengeln der Birkenallee 19. In der Kurzgeschichte „Superstar“ lernt Oskar von Wanda und ihrer Schwester Sontje wie man BSBS (Birkenallee sucht die besten Sänger) spielt. Im Minibuch „Suchpolizei“ kommen Oskar und Jalildem frechen Haushund Schröder und den verschwundenen Schuhen auf die Spur. Oke erweist sich beim Apfelmuskochen mit dem älteren Herrn Bergmann in einem weiteren Büchlein als „Chefhelfer“. Die „Spezialmischung“ wird als Hausaufgabe zum Buchstaben S von Jalil und Wanda zusammengemischt und in der Erzählung „Frisörin und Feenmann“ eröffnen Hille und Oke nach praktischer Übung ihren eigenen Frisiersalon.

©2022, Verlag Friedrich Oetinger, ISBN 9783968460987

Das ist meine Meinung:

Ich persönlich würde die Geschichten für Kinder ab 6 Jahren empfehlen, weil sie meist in das komplexe Bewohnergefüge eingebettet sind und man erstmal verstehen muss, wer genau miteinander agiert. Gut gefallen hat mir die verbindende und belebende Rolle, die den Kindern des Hauses zukommt. Die Einzelbüchlein haben einen hohen Aufforderungscharakter entnommen und durchgeblättert zu werden. Ich hätte mir eine szenische Darstellung in den Büchlein gewünscht, um sie auch für Kindergartenkinder attraktiv zu machen. Ich finde die illustratorische Gestaltung des Hauses und der Figuren sehr gelungen. Inhaltlich finde ich es immer schwierig nur Lebensentwürfe in den Vordergrund zu stellen und als Inhalt anzusehen. Toleranz und Empathie entwickeln sich meiner Meinung nicht nur durch die bloße Darstellung, sondern durch spannende, lustige und traurige Geschichten, die zum Mitfühlen anregen und im Kopf bleiben.

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