Caruso & Co – 1989
Das Puppenspiel „Caruso & Co“ der Augsburger Puppenkiste geht auf das Kinderbuch „Eine Bootsfahrt mit Caruso“ des amerikanischen Kinderbuchautoren und -illustratoren James Edward Marshall aus dem Jahr 1972 zurück. Dieses Kinderbuch war wirklich eine Entdeckung für mich! Denn es ist einfach superwitzig und bietet eine spannende und fantasievolle Geschichte. Außerdem zeichnet sich das Buch durch die ausdrucksstarken Bilder des Autoren aus, die wunderbar durch die Geschichte führen.
Das Puppenstück wurde als vierteilige Serie à 30 Minuten 1989 von der Augsburger Puppenkiste produziert und im Dezember 1990 im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Regie führte Sepp Strubel.
©2017, Universum Film GmbH
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„Eine Bootsfahrt mit Caruso“ von James Marshall (1972)
Lesealter: 4-7 Jahre
©1988, Bindlach, Loewe Verlag, ISBN 9783785521588
Das Buch beginnt mit seiner Rahmenhandlung „an einem regnerischen und windigen Sonntagnachmittag im März“ (S.13). Die drei Freunde Ernestine (eine Schildkröte), Emily (ein Schwein) und Caruso (ein Bär) verbringen die Mittagspause zusammen und überlegen wie sie sich den Nachmittag unterhaltsam gestalten können. Ernestine’s Vorschläge Schwarzer Peter zu spielen, Witze auszutauschen oder Geschichen vorzulesen, stoßen bei dem erkälteten Bär Caruso auf wenig Begeisterung. Da beginnt Ernestine eine Sommergeschichte zu erzählen, in der die drei Freunde die Hauptpersonen spielen und einen Sommerausflug mit dem Boot auf dem Chattahula-Fluss vor dem Haus machen. Hier treffen sie nicht nur merkwürdige Gestalten, sondern erleben auch spannende Abenteuer: So begegnen sie unterwegs einem Autogrammhund, besuchen den Palast der berühmten Kochbuchautorin Ambrosia Lebertran, retten zwei streitsüchtige Maulwurf-Schwestern, haben ein unangenehmes Zusammentreffen mit einer Pferdebremse, besuchen das dubiose Flussmuseum des Krokodils im Stinktierland, bekommen vom mysteriösen Waschbär Dr. M. Flussfieber diagnostiziert, werden von der Beutelratte Wilma Maier mit dem Künstlernamen Amanda Sonnenschein in ihrem Heißluftballon überflogen und Caruso spielt unfreiwillig im Flussort Fantastiburg den Babybär in dem Theaterstück „Goldlöckchen und die drei Bären“ bis die drei Freunde zuletzt mit ein wenig Hilfe nach Rübenstadt heimkehren. Im Epilog befinden sich die drei Freunde wieder in ihrem Haus vor dem Kamin und Caruso brummt etwas besser gelaunt „Vielleicht sollten wir diesen Sommer wirklich eine Flussfahrt machen“ (S.109).
Meine Meinung:
Das Buch zeichnet sich durch superwitzige Dialoge des Trios um den verschnupften Bär Caruso aus und bietet eine tolle Atmosphäre. Die fantasievollen, irrwitzigen Figuren, die sommerlich-idyllische Flusspartie und die vielen spannenden Kurzabenteuer haben mich begeistert.
Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine Zeichnung des Autoren James Marshall. Die Bilder erinnern in ihrer Einfachheit an Janosch und geben in den Mimiken der Figuren wunderbar die Komik der einzelnen Erzählungen wieder.
„Eine Bootsfahrt mit Caruso“ bietet sich meiner Meinung nach hervorragend als Vorlesebuch für Kinder von 5 bis 8 Jahre an, da die einzelnen Kapitel auch eine schöne Vorleselänge haben. Für Kinder, die bereits lesen können, würde ich das Buch ab 9 Jahren empfehlen. Ein geniales Kinderbuch!