Drachen hat nicht jeder – 1975

Verfasst wurde  das Kinderbuch „Drachen hat nicht jeder“ von C.S. Forester. Der Autorenname Cecil Scott Forester ist eigentlich das Psydonym, unter dem der Engländer Cecil Lewis Troughton Smith  ab dem Jahr 1921 Bücher und Aufsätze veröffentlichte. Betrachtet man sein Werk, so ist Forester nicht für seine Kinderbücher berühmt, sondern vor allen Dingen für seine historischen Marine-Romane. Diese waren in den 1950er und 1960er Jahren sehr populär und Forester schuf hiermit eine neue Gattung.

Forester verfasste zwei Kinderbücher, eines davon mit dem Titel „Drachen hat nicht jeder“ (im Englischen „PooPoo and the Dragons“) aus dem Jahr 1942, das von Adolf Himmel übersetzt und 1966 im Bertelsmann Jugendbuchverlag veröffentlicht wurde.

Das Marionettenspiel zum gleichnamigen Kinderbuch gibt es derzeit nicht als Fernsehmitschnitt zu kaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

©Augsburger Puppenkiste

http://shop.puppenkiste.com/

 

„Drachen hat nicht jeder“ von Cecil Scott Forester/Wiltrud Roser (1942)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©1966, Gütersloh, Bertelsmann Jugendbuchverlag

Wie beim Märchen, so beginnt dieses Buch auch  mit „Es war einmal“. Die Geschichte, die dann folgt, ist tatsächlich märchenhaft:

Wer spielt als Kind nicht gerne an den Blüten von Fuchsien? Lässt sie aufplatzen und aufploppen. Genau das macht Harald Hiernomymus Braun, genannt Dudu auch gerne. Doch eines abends spazierte Dudu einfach in eine Blüte hinein. Er gelangte durch einen dunklen Gang auf eine Wiese. Dort hielt sich ein Drache auf und da dieser scheinbar niemandem gehörte, beschloss Dudu  ihn mit nachhause mitzunehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©1966, Gütersloh, Bertelsmann Verlag,C.S. Forester: Drachen hat nicht jeder, S. 6

Auch wenn Dudu`s Eltern im ersten Augenblick gegen einen Drachen im Haus sind, so erweist sich der Drache schnell als hilfsbereit und fleißig. Nachdem der Drache mit wenigen Schwanzhieben den Rasen gemäht hat, ist Dudu’s Vater bereits überzeugt. Und damit ist die Sache auch entschieden: Der Drache Horatio, wie er spontan getauft wird, darf bei Familie Braun bleiben. Nun beginnen natürlich abenteuerliche Zeiten, denn selbst ein liebenswürdiger Drache wie Horatio sorgt in so einer kleinen Stadt für einige Aufregung. Selbstverständlich möchte Horatio an den Ausflügen der Familie teilnehmen und Dudu auch in die Schule begleiten. So erleben die beiden im Alltag vielzählige Abenteuer und begeben sich auch immer mal wieder in die geheimnisvollen Welten in den Fuchsienblüten. Dort treffen der Drache Horatio und Dudu eines Tages die junge Drachin Irmintrude. Auch diese begleitet die beiden Freunde in die Menschenwelt. Mit zwei Drachen im Haus wird das Leben der Brauns noch verrückter. Besonders, da sich Irmintrude als besonders schreckhaft, eitel und kinderlieb erweist. Und eines Tages entdeckt Familie Braun eine große Überraschung im Garten: Verteidigt und von Horatio und Irmintrude mit Feuer bespien, liegt hinten in ihrem Garten ein großes Drachenei. Als der kleine Drache Maximilian schlüpft, findet bei Familie Braun im Garten eine Geburtstagsfeier für den kleinen Drachen statt. Hierzu sind alle Menschen mit den verrückten Namen eingeladen, die der Autor als Gedächtnisquiz in Klammern immer wieder vom Leser abfragt.

Die Geschichte lässt sich toll lesen und ist meiner Meinung nach auch für Grundschulkinder heute auch noch interessant. Auch zum Vorlesen ist das Buch gut geeignet, da auch für den erwachsenen Leser ironische und komische Einwürfe gestreut sind.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.