Schlechte Zeiten für Gespenster – 1986

Das zweiteilige Marionettenspiel „Schlechte Zeiten für Gespenster“ entstand im Jahr 1986 unter der Regie von Sepp Strubel und wurde im Februar 1987 erstmalig ausgestrahlt. Autor des gleichnamigen Kinderbuches ist der österreichische Schriftsteller Walter Wippersberg. Dieser erhielt 1984 für das Kinderbuch den Kinderbuchpreis der Stadt Wien. Für seine Kinderbücher „Schlafen auf dem Wind“ und „Max, der Unglücksrabe“ wurde er 1971 und 1991 mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Die vielfältigen Illustrationen, Informationsseiten und Mitmachaufgaben zum Buch „Schlechte Zeiten für Gespenster“ gestaltete die Schweizer Schul- und Kinderbuchillustratorin Käthie Bhend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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„Schlechte Zeiten für Gespenster“ von Walter Wippersberg/ Käthie Bhend (1984)

Lesealter: 10 Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©2009, Obelisk  Verlag Innsbruck, ISBN 978-3851975956

www.obelisk-verlag.at

Der Klopfgeistjunge Max lebt mit seiner Familie in einem alten Burgverlies. Zu der Klopfgeistfamilie gehören Max‘ Vampirmutter, seine Gespensterschwester Lilli, sein Gespenstervater, seine Gespensteroma Jolanda Theodora Genoveva Klopfgeist und sein Gespensteropa, der ständig seinen Kopf verlegt. Alle bereiten sich auf ein Treffen mit Tante Lilofee und Onkel Dragul vor, die als Vampire in einem vornehmen Schloss leben. Beim nächtlichen  Treffen der beiden Familien erzählen Tante Lilofee und Onkel Dragul begeistert von ihrem Urlaub in England und Schottland. Außerdem berichten die beiden von ihrem Vorhaben mit ihren Kindern Mathildchen und Alfred dorthin umziehen zu wollen.

Am Ende der Nacht wettet Max‘ Vater mit seinem Bruder Dragul, dass Max es mühelos schafft ein Kind zu erschrecken. An den folgenden Nachtmittagen unternimmt Max nach der Gespensterschule mit seinem Vater und seiner Oma Ausflüge, bei denen die beiden ihm demonstrieren wollen wie man richtig gespenstert. Doch es zeigt sich, dass es „Schlechte Zeiten für Gespenster“ sind, denn alle Versuche missglücken. Auch ziehen dunkle Wolken über der Wohnstatt der Familie auf. Ihre alte Burg wird bald in ein modernes Hotel umgebaut…

Um die Gespensterehre seiner Familie und die der ganzen Gespensterschaft zu wahren, macht sich der kleine Klopfgeist Max eines Nachts auf und schwebt in das Zimmer eines Menschenkindes. Doch Max hat lang gegrübelt und da er das Angst machen blöd findet, spricht er den Menschenjungen einfach freundlich an und berichtet über seinen Auftrag. Das Gespenster- und Menschenkind freunden sich an und haben viel Spaß zusammen.

Max‘ Familie ist über sein Verhalten entsetzt und beratschlagt mit den Gruselgestalten der Umgebung wie es nun weitergehen soll. Kurzentschlossen wandert Familie Klopfgeist ins Geisterschloss Loughnassie nach England aus. Hier wird ein Hotel betrieben, dessen Hauptattraktion richtige Gespenster sind. Und so können alle Familienmitglieder dem ansässigen Schlossgespenst Sir James beim Geistern tüchtig helfen.

Meine Meinung:

Das Kinderbuch „Schlechte Zeiten für Gespenster“ nimmt den Leser mit in die Geisterwelt der Familie Klopfgeist und zeigt ihm gleichzeitig, dass man vor Gespenstern keine Angst haben braucht. So richtet sich der kleine Klopfgeist zum Ende des Buches direkt an den Leser und bietet an, zum Spielen vorbeizukommen. Das Buch präsentiert sich mit vielen gruseligen Details, ist vom Handlungsverlauf allerdings nicht immer ganz nachvollziehbar und hat keinen richtigen Spannungsbogen.

Dennoch denke ich, dass es eine vertiefende, unterhaltsame Lektüre für Gruselfreunde um 10 Jahre sein kann. Gerade die Illustrationen machen es zu einem zielgruppennahen Schreib-, Mal- und Bastelbuch.

 

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