Zippel das wirklich wahre Schlossgespenst

Heute möchte ich ein Buch vorstellen, das für mich  als Neuerscheinung aus dem vergangenen Jahr 2018 heraussticht: „Zippel das wirklich  wahre Schlossgespenst“ von Alex Rühle.

Das Buch kam bei meiner siebenjährigen Tochter sehr gut an und ließ sie oft lachen. Auch wenn es nicht wie beim Sams auch dem Vorleser Schmunzelfältchen entlockte, so hebt es sich meiner Meinung nach von anderen Neuerscheinungen ab und ist ein solides Kinderbuch, das zum Klassiker werden könnte.

In dem Erstwerk des Autoren und Kulturjournalisten Alex Rühle sehe ich große Ambitionen als Vorlesebuch für Grundschulklassen seinen festen Platz zu finden. Neben einer fantasievollen und spannenden Alltagsgeschichte mit einigen Lachangeboten bietet es auch -ganz nebenbei und ungezwungen- empathische Impulse zum Thema Mobbing und Gewalt in der Schule, sowie Einblicke in das Leben eines Schlüsselkindes mit in Vollzeit arbeitenden Eltern. Für meinen Geschmack fallen einige Alltagspassagen sehr langatmig aus, so dass man hier beim Vorlesen eventuell etwas kürzen kann, um die Kinder „bei Laune zu halten“.

„Zippel das wirklich wahre Schlossgespenst“ von Alex Rühle/ Axel Scheffler (2018)

Lesealter: 6-9 Jahre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2018, dtv Verlagsgesellschaft, ISBN 9783423762342

www.dtv.de

Hier nun eine kurze Inhaltsangabe:

Wer bisher gedacht hatte, er wüsste alles über Schlossgespenster, der irrt! Wahre Schlossgespenster fühlen sich nämlich nicht – wie ihr Name vermuten ließe- in Burgen und Schlössern wohl, sondern besonders in alten, eisernen Türschlössern. Genau so ein altes Altbautürschloss besitzt auch Pauls Familie und als Paul eines Tages nach der Schule nachhause kommt, entdeckt er, dass das Wohnungstürschloss neuerdings bewohnt ist…

Mit dem neuen Untermieter Zippel ist kein Tag wie der andere, denn das kleine Gespenst Zippel entdeckt in der Menschenwelt viel Neues und ist immer zu Schabernack und Schelmereien aufgelegt. Zippel wächst Paul ans Herz und so bricht bei ihm große Aufregung aus, als er erfährt, dass das Türschloss vom Hausmeister durch ein einbruchsicheres, modernes Schloss ersetzt werden soll. Viele Rettungsversuche, um für Zippel eine neue Bleibe zu finden oder den Einbau zu verhindern, scheitern und so erhalten Paul und Zippel zum Schluss der Geschichte überraschend von der  finsteren und unheimlichen Frau Wilhelm aus dem sechsten Stock Hilfe.

Meine Meinung:

Das Buch bietet eine unterhaltsame Geschichte und ist –ähnlich wie beim Sams- mit vielen kleinen Reimen, Zaubersprüchen und Wortspielen gespickt. Diese sind für Kinder amüsant und geben den Szenen eine gewisse Würze. Zippel, der zum ersten Mal in einer Menschenwohnung ist, hat vieles zu entdecken und sorgt so für kuriose Situationen. So wie Paul seinem Gespenst Zippel hilft eine neue Bleibe zu finden, so hilft Zippel Paul auch unbeschwerter an Dinge heranzugehen und endlich die Störenfriede Tim und Tom aus seiner Klasse in ihre Schranken zu weisen.

Die zahlreichen farbigen Illustrationen von Axel Scheffler begleiten die kindernahe Geschichte und unterstützen die spannenden Momente. Das Buchcover mit  dem niedlichen kleinen Zippel, der aus dem goldenen Türschloss schwebt, hat mich in der Buchhandlung sofort angesprochen.

Übrigens:

Am 28. Februar 2019 erscheint in der dtv Verlagsgesellschaft Alex Rühle’s zweites Kinderbuch „Traumspringer“ für Kinder von 10 bis 12 Jahre.

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